Nachhaltigkeitstransformation der Gemeinschaftsverpflegung in Baden-Württemberg

Das Projekt soll langfristig einen Beitrag zur Nachhaltigkeitstransformation des Ernährungssystems leisten, indem es zur nachhaltigen Entwicklung eines ihrer wichtigsten Sektoren beiträgt, nämlich der Gemeinschaftsverpflegung (GV) in Verwaltungen, Schulen, Krankenhäusern, Pflegeheimen und Betrieben. Es bedarf großer Anstrengungen über die kommenden Jahre, um die Gemeinschaftsverpflegung so zu gestalten, dass sie verlässlich positive Beiträge zur regionalen Wirtschaft, zum Klima- und Artenschutz, sowie zur Gesundheit und zum Wohlbefinden der Bevölkerung leistet. Die Vision ist, dass in jeder Einrichtung der Gemeinschaftsverpflegung, leckere und gesunde Speisen angeboten werden, welche ressourcensparend und klimaschützend durch ökologische, regenerative und faire Praktiken überwiegend in der regionalen Land- und Ernährungswirtschaft erzeugt werden. Preise sind so gestaltet, dass das Essen in Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung für jede:n zugänglich ist, aber auch ausreicht, um alle Kosten zu decken. Um dieses Ziel zu erreichen, erforschen die Wissenschaftler:innen und Praxisparter:innen des Projekts neben den geeigneten politischen und finanziellen Rahmenbedingungen, die Umsetzung evidenzbasierter nachhaltiger Praktiken für Planung, Beschaffung, Zubereitung, Verzehr und Wiederverwertung.

Projektbeteiligte

  

Universität FreiburgProf. Dr. Arnim Wiek, Dr. David Sipple, David Pfeiffer-Hiss, Katharina Greulich, Sophie Buckwitz, Martina Keller

Karlsruher Institut für Technologie: Dr. Oliver Parodi, Pia Laborgne, Franziska Bürker, Hannes Heinze

Praxispartner: Studierendenwerk Freiburg, Universitätsklinikum Freiburg, Erzdiözese Freiburg, Stadt Freiburg, Gastronomie KIT, Stadtwerke Karlsruhe, Stadt Karlsruhe, diverse Schulen, Bio-Musterregionen, Städtetag Baden-Württemberg

 

Impressionen


Impact und Beiträge

Datum Quelle Kurzbeschreibung Links
01.10.2025 Netzwerk Südbaden

Genuss in schwierigen Zeiten 

Perspektiven zu Esskultur, Gesundheit und Preisen für regionale Lebensmittel

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01.04.2025 Ökologie & Landbau

Ökologische Ernährung lokal anpacken- Wenn Kommunen kochen

Artikel von Dr. David Sipple und Prof. Dr. Arnim Wiek in der Ausgabe zum Thema „Die Zukunft der Ernährung“ (2/2025)

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01.01.2025 Kritischer Agrarbericht

Nachhaltige Ernährungswirtschaft vor Ort – Erprobte Instrumente für Kommunalpolitik und -verwaltung 

Kapitel von Dr. David Sipple und Prof. Dr. Arnim Wiek im aktuellen Kritischen Agrarbericht zum Thema „Wertschöpfung und Wertschätzung“ (2025).

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03.12.2024 PM Universität Freiburg

Gemeinschaftsverpflegung nachhaltig gestalten

In einem Workshop der Humboldt-Professur für Nachhaltige Ernährungswirtschaft der Universität Freiburg diskutierten Teilnehmende aus Gemeinden, Gemeinschaftsverpflegung, Beratung und Forschung praxisorientierte Ansätze für Kommunen.

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29.11.2024 Badische Zeitung

Wie muss Landwirtschaft sich wandeln? Das fragten Teilnehmende einer Podiumsdiskussion in Freiburg

Bei einer Podiumsdiskussion im Haus der Bauern u.a. mit Prof. Dr. Arnim Wiek in Freiburg, wurde über die Zukunft der Landwirtschaft gesprochen. Die Sicherheit der Versorgung wird zum Thema.

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01.10.2024 GVMANAGER

Schrittweise in eine nachhaltigere GV-Zukunft

Interview mit Prof. Dr. Arnim Wiek und Dr. Oliver Parodi zur Nachhaltigkeitstransformation der Gemeinschaftsverpflegung in Baden-Württemberg.

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26.04.2024 Netzwerk Südbaden

Wen der Hafer sticht

Die Ernährungswende zeigt sich in deutschen Kühlschränken, wo immer häufiger Milchalternativen stehen. Wie wirkt sich das auf die Milch- und Landwirtschaft aus? Und ist das nachhaltig? Drei Antworten aus der Region u.a. von Prof. Dr. Arnim Wiek.

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29.01.2024 Badische Zeitung

Weniger Gewinne für große Handelsketten: Wie Ernährungswirtschaft nachhaltiger werden kann

Damit die Ernährungswende sozialverträglich bleibt, schlagen die Nachhaltigkeitswissenschaftler Arnim Wiek und David Sipple eine andere Preisgestaltung vor. Der Gewinnanteil des Lebensmittelhandels sei zu groß, sagen sie. 

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25.01.2024 Badische Zeitung

Die Uni Freiburg will Nachhaltigkeit in vielen Dimensionen erforschen

Die Universität Freiburg hat jetzt einen "Innovationscampus Nachhaltigkeit". Die ersten Forschungsprojekte wurden jetzt vorgestellt und haben ehrgeizige Ziele, wie das Projekt zur Nachhaltigkeitstransformation der Gemeinschaftsverpflegung in Baden-Württemberg.

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Veranstaltungen

Prof. Dr. Arnim Wiek neben 3 weiteren PanelistInnen beim 1.  Zukunftsforum Klima der Erzdiözese Freiburg Erzdiözese Freiburg

Im Rahmen des ersten Zukunftsforum Klima der Erzdiözese Freiburg veranstalteten Prof. Dr. Arnim Wiek und David Pfeiffer-Hiß (Humboldt-Professur für Nachhaltige Ernährungswirtschaft, Universität Freiburg) einen Workshop mit dem Titel „Was kostet’s und wer zahlt’s? – Nachhaltigkeit in der Gemeinschaftsverpflegung“. Der Workshop begann mit einer kurzen Vorstellung erfolgreicher Praxisbeispiele, wie nachhaltige Maßnahmen in Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung betriebswirtschaftlich tragfähig umgesetzt werden können. Dabei geht es um ein breites Spektrum an nachhaltigen Maßnahmen – von Speiseplanung über Einkauf bis hin zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen und Lösungen für den Fachkräftemangel. Anschließenden hatten die Teilnehmenden Gelegenheit, geeignete Maßnahmen für ihre eigene Einrichtung zu identifizieren und erste Umsetzungsschritte zu planen. Dabei wurden insbesondere Kosten- und Umsatzstrukturen berücksichtigt und passende Förderangebote aufgezeigt. Zur Landingpage der Veranstaltung 

Arnim Wiek bei der Panel-Diskussion des 10. ComLab in Berlin neben Damian Carrington GV Projekt

Im Rahmen einer Keynote, sowie einer Panel Diskussion sprach Humboldt-Professor Arnim Wiek über die Rolle der Ernährungswirtschaft für einen nachhaltigen Lebenswandel. Dabei zeigte er auf, wie nachhaltige Innovationen in mittelständischen Unternehmen zu Multiplikatorinnen für ein nachhaltiges Ernährungssystem werden können – wenn diese Unternehmen ausreichend Unterstützung erhalten: „Politische Maßnahmen, Förderprogramme, Schulungen, Vernetzung und Medienarbeit können zur Verbreitung und Beschleunigung sozialer Innovationen beitragen“, so Wiek. Vor allem aber, so der Nachhaltigkeitsexperte, brauche es einen positiven Ansatz – weg von einer reinen De-Konstruktion der Probleme hin zu einem lösungsorientierten Forschungsparadigma, das Hand in Hand mit einem lösungsorientierten Journalismus gehen müsse: „Wir müssen unsere Obsession mit Problemen in Wissenschaft und Medien überwinden.“ Zur Zusammenfassung des ComLab#10 (english)

Arzt hält digital dargestellte menschliche Lunge mit Entzündungsherden vor hellem Hintergrund. KIT TRIANGEL

Mitte März 2025 fand die Wissenswoche Health statt und der ICN war auch mit dabei. Am Freitag, den 21.3. luden ab 12:15 Uhr Impulsvorträge des ICN im Triangle Space zum Mitdenken und Mitdiskutieren ein. Dabei erfuhren die Teilnehmenden unter anderem, wie Grünflächen und Stadtbäume dazu beitragen, urbane Lebensräume entlang des Oberrheingrabens an den Klimawandel anzupassen, wie Mensen und Betriebskantinen klima- und ressourcenschonend gestaltet werden und wie wir mit Hitze umgehen können. Mehr

Folie zur Ernährungswende in Baden-Württemberg von Dr. David Sipple in der Keynote GV Projekt

Die Keynote „Wichtige Hebel der Ernährungswende vor Ort – Kommunale Instrumente für die nachhaltige Ernährungswirtschaft“ von Dr. David Sipple (Humboldt-Professur für Nachhaltige Ernährungswirtschaft, Universität Freiburg) als Eröffnung des zweiten Veranstaltungstages zeigt, wie Kommunen die Ernährungswende aktiv vorantreiben können. Im Fokus stehen praxisorientierte Instrumente, die Städte und Gemeinden nutzen können, um die lokale Ernährungswirtschaft nachhaltig zu stärken. Besonders beleuchtet wird der Bereich der Gemeinschaftsverpflegung in kommunalen Trägerschaften. Anhand konkreter Beispiele und bewährter Ansätze sowie innovativer Projekte wird veranschaulicht, wie regionale Wertschöpfung gestärkt und nachhaltige Strukturen erhalten und aufgebaut werden können. Zum Programm der Veranstaltung

GV Projekt

Vom 30. Oktober 2024 bis 29. Januar 2025 fand die Interdisziplinäre Vortragsreihe Nachhaltigkeit statt. Expert:innen aus Forschung und Praxis diskutierten mit der Öffentlichkeit u.a. über die nachhaltige Entwicklung des Ernährungssystems, des Bauens und Wohnens, der Energieversorgung und der Bewirtschaftung von Wäldern. Im Zuge der Veranstaltung hielten Prof. Dr. Arnim Wiek (Humboldt-Professur für Nachhaltige Ernährungswirtschaft, Universität Freiburg) und Melanie Nosbüsch (Hochschulgastronomie Studierendenwerk Freiburg) einen Vortrag zum Thema „Ernährungssysteme der Zukunft: Nachhaltigkeitstransformation der Gemeinschaftsverpflegung“. Zur Vortragsreihe der Uni Freiburg

Workshop-Teilnehmer diskutieren an mehreren Tischen in einem modernen Konferenzraum. David Sipple

Anfang November fand in Karlsruhe ein Workshop des ICN-Projektes „Nachhaltigkeitstransformation der Gemeinschaftsverpflegung“ unter der Leitung von Prof. Dr. Arnim Wiek, Dr. David Sipple und Saskia Stark-Ewing statt. Thema des Workshops war, wie Kommunen eine nachhaltige Gemeinschaftsverpflegung (GV) gestalten können. Zusätzliche zu Vorträgen zur Gestaltung der GV und Beispielen aus der kommunalen Praxis konnten sich die Teilnehmenden bei den zwei Workshops weiter informieren und untereinander austauschen.

Die Veranstaltung begann mit einem Mittagessen in der Kantine der Badischen Versicherungen (BGV) – also direkt mit einem Anschauungsbeispiel. Nach dem Impulsvortrag von Prof. Dr. Arnim Wiek und Dr. David Sipple von der Universität Freiburg sprach Andrej Hänel vom Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg über die Unterstützung des Landes für Nachhaltigkeit in der Gemeinschaftsverpflegung. Sandra Schmidt von KA.Wert bot praktische Hilfestellungen für die Beschaffung von bio-regionalen Produkten in der Gemeinschaftsverpflegung. Im Anschluss wurden dann erfolgreiche Praxisbeispiele vorgestellt, darunter nachhaltige Beratungsangebote aus Berlin (Kantine Zukunft), öffentliche Beschaffungsmodelle aus Freiburg und kommunale Eigenbetriebe aus Au am Rhein. Auch Ansätze aus der Stadt Biel (Schweiz) wie kommunale Reglemente und Eigenbetriebe sowie spezifische Ausbildungsangebote für Küchenpersonal (Nürnberg) wurden, jeweils durch kommunale Fachleute, vorgestellt. Die Beispiele zeigten anschaulich, wie Kommunen aktiv zu einer nachhaltigen Gemeinschaftsverpflegung beitragen können. Die Veranstaltung bot zudem Raum für angeregte Diskussionen, in denen die Teilnehmenden die Übertragbarkeit der Praxisansätze auf die eigene Kommune ausloten und erste konkrete Umsetzungsschritte planen konnten. In einigen Fällen wurden bereits erste Pilotprojekte skizziert. „Die Kombination aus praxisnahen Beispielen und dem direkten Austausch mit kommunalen Fachleuten hat uns sehr geholfen, konkrete Ideen für unsere Gemeinde mitzunehmen“, so ein Teilnehmer.

Publikationen