Innovationscampus Nachhaltigkeit

Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft

Der Innovationscampus Nachhaltigkeit (ICN) ist eine gemeinsame Initiative der Universität Freiburg und des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT), die seit Anfang 2024 langfristig vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg (MWK) gefördert wird. 

Unter dem Leitsatz „Transformationen für Stadt-Regionen der Zukunft – Klimaschutz, Ressourcenschonung und Well-being“ streben die beiden Universitäten umfassende soziale, technische und ökonomische Innovationen an – und zwar gemeinsam mit einem Netzwerk aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft, um gemeinsam zur „Großen Transformation“ hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft beizutragen. 

Der ICN wurde in seiner Aufbauphase von der Eva Mayr-Stihl Stiftung gefördert.

Als Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Gesellschaft mit all ihren Bereichen (Wirtschaft, Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft) unterstützt der ICN sowohl Forschende als auch Praxispartner:innen dabei, sich zu vernetzen und Forschungsprojekte mit lösungsorientiertem Nachhaltigkeitsbezug auf den Weg zu bringen.

Dazu dient unter Anderem das jährlich stattfindende Vernetzungsformat des ICN, die „Dialogplattform Nachhaltigkeit“. Wenden Sie sich bei konkreten Vernetzungsanfragen und/oder mit Projektideen gerne an die ICN-Geschäftsstelle.

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Gerne informieren wir Sie über die weitere Entwicklung, Ausschreibungen und Veranstaltungen des Innovationscampus. Tragen Sie sich dazu gerne in unsere Mailing-Liste ein.
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Weitere Informationen

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Gemeinsam die nachhaltige Zukunft gestalten

Mit dem Innovationscampus Nachhaltigkeit (ICN) schafft das Land Baden-Württemberg in der Oberrheinregion mit den Partnern Universität Freiburg und Karlsruher Institut für Technologie (KIT) in den nächsten Jahren einen Forschungs- und Transformationsraum für Nachhaltigkeitsinnovationen mit nationaler und internationaler Sichtbarkeit.

Die Oberrheinregion ist von den globalen Herausforderungen, insbesondere dem Klimawandel mit seinen Auswirkungen auf Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft aufgrund der geografischen und klimatischen Bedingungen besonders stark betroffen. Die Auswirkungen weiter steigender Temperaturen und anderer extremer Wetterereignisse auf die Menschen und Umwelt zeigen sich hier bereits heute sehr deutlich. Kommunen und Wirtschaft stehen vor großen Herausforderungen, insbesondere in Hinblick auf Energie- und Wärmewende, Wasserversorgung, Ressourcenschonung, Ernährungs-/Landwirtschaftswende und Anpassung an den Klimawandel.

Der ICN will bei dieser großen Transformation als Reallabor und Inkubator wirken und dabei die unterschiedlichen Interessensgruppen an einen Tisch bringen.

„Unter dem Leitsatz „Transformationen für Stadt-Regionen der Zukunft – Klimaschutz, Ressourcenschonung und Well-being“ streben wir umfassende soziale, ökologische, technische und ökonomische Innovationen an, und dies wird nur in einem gemeinsamen Netzwerk mit allen relevanten Akteurinnen und Akteuren gelingen.“
Prof. Dr. Kora Kristof, Vizepräsidentin für Digitalisierung und Nachhaltigkeit des KIT

Den Forschungs- und Transferaktivitäten des ICN liegt ein ganzheitlicher Ansatz zugrunde: Systeminnovationen verbinden im Gegensatz zu gängigen, (rein) technischen Innovationen jene mit unternehmerischen, ökologischen und sozialen Innovationen, damit ein gesellschaftlicher Wandel überhaupt erst möglich ist. Die gleichzeitige Weiterentwicklung des Innovationsökosystems – also des Netzwerks von ideengebenden, über umsetzende Akteurinnen und Akteuren, bis hin zu Nutzenden usw. von Innovationen – zielt darauf ab, den Transfer von Nachhaltigkeitsinnovationen zu beschleunigen.

Der Bedarf nach tiefgreifender gesellschaftlicher Transformation im Bereich der Nachhaltigkeit spiegelt sich auch im Koalitionsvertrag der baden-württembergischen Landesregierung wider: Das Land Baden-Württemberg hat sich das Ziel gesetzt, bis 2040 klimaneutral zu werden.

Dimensionen der Nachhaltigkeit (eigene Grafik)

Forschungsansatz: Transdisziplinäre Nachhaltigkeitswissenschaften

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des ICN bedienen sich den Ansätzen der transformativen und transdisziplinären Nachhaltigkeitswissenschaft, die insbesondere durch folgende fünf Kriterien charakterisiert sind, ingenieurswissenschaftliche Entwicklungsarbeit wird dabei von Beginn an mit sozialwissenschaftlichen Fragestellungen verknüpft:

 Systeminnovation durch exzellente Forschung
… zur Förderung von tiefgreifenden Veränderungen aus einer ganzheitlichen Perspektive.

 Umfassender Nachhaltigkeitsbezug
… aus einer integrativen Perspektive als normative Orientierung.

 Lösungs- und Innovationsorientierung
… basierend auf suffizientem Systemverständnis, ausgerichtet auf Transferierbarkeit und Skalierbarkeit.

 Inter- und Transdisziplinarität
… als problem- und lösungsorientierte Forschungspraxis.

 Reflexivität und Wirkungsmessung
... im Sinne eines langfristigen, kontinuierlichen und evidenzbasierten Lern- und Weiterentwicklungsprozesses mit sichtbaren Effekten.

Unsere Innovationsfelder

Die Innovationsfelder des ICN – Klimaschutz, Ressourcenschonung und Well-being – basieren auf den Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals bzw. SDGs) der Vereinten Nationen

in den Bereichen Klimaadaption und -mitigation (SDG 13), Ressourceneffizienz/ Ressourcenschonung (SDG 7,12,14,15) und Wohlergehen der Gesellschaft (Well-being) (SDG 2,3). Zugleich spiegeln die Innovationsfelder die drei Nachhaltigkeitsdimensionen Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft wider. In diesen Bereichen sowie in deren Schnittmenge bewegen sich sämtliche Prozesse, Projekte und Aktivitäten des ICN. Die Ziele der drei Innovationsfelder sind eng miteinander verzahnt und werden entsprechend jeweils mitberücksichtigt.

Klimaschutz: Im Innovationsfeld Klimaschutz zielt die anwendungsorientierte Grundlagenforschung darauf ab, Klimaneutralität in Baden-Württemberg trotz relativ geringem Windkraftpotential und bei Erhalt der wirtschaftlichen Wertschöpfung spätestens 2040 – also bereits deutlich vor dem Bund – zu erreichen.

Ressourcenschonung: In diesem Innovationsfeld soll die Transformation hin zu einer nachhaltigen Ressourcenschonung, Circular Economy und Bioökonomie vorangetrieben werden. Ziel ist, die Oberrheinregion zu einer Modellregion für nachhaltige Produkte, Prozesse, Dienstleistungen und Infrastrukturen zu entwickeln, in der auch die innovative regionale Wertschöpfung zur Stärkung der ländlichen Regionen einbezogen ist.

Well-being: Im ICN Verständnis umfasst Well-being individuelle, soziale, ökonomische und ökologische Aspekte. Entsprechend zielt die lösungsorientierte Forschung in diesem Innovationsfeld darauf ab, das Wohlbefinden aller Bürgerinnen und Bürger in der Oberrheinregion durch systemische Veränderungen zu erhöhen.

Lösungswege gemeinsam finden und umsetzen

Ein großes Ziel braucht starke Netzwerke, damit die vom Klimawandel besonders betroffenen und gleichzeitig innovationsstarken Stadt-Regionen am Oberrhein zu Laboren von Systeminnovationen werden können.
Grafik zum Netzwerk von KIT und Universität Freiburg mit verschiedenen Partnergruppen wie Kommunen, Forschung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft.
Innovationsnetzwerk am ICN (eigene Grafik)

Im Kern des Netzwerks stehen das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und die Universität Freiburg (in der Grafik abgekürzt als UFR) mit dem Universitätsklinikum Freiburg.

Darüber hinaus sind Akteur:innen aus zahlreichen anderen Bereichen zur Mitentwicklung und -umsetzung der Forschung im Rahmen des ICN von großer Bedeutung, da mit ihrem Zutun die Vision des ICN erst realisiert werden kann.

Hierzu zählen: Partner:innen aus dem privaten Sektor, (außeruniversitäre) Forschungseinrichtungen, Städte, Kommunen und Landkreise, die Zivilgesellschaft einschließlich NGOs, Kammern und Verbände sowie, Forschungs- und Wirtschaftsfördererinnen und Wirtschaftsförderer, Medien, etc.